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Auch nach 43 Jahren hat Depeche Mode noch so viel zu geben
Auch nach 43 Jahren hat Depeche Mode noch so viel zu geben

So 11.06.23 - Stadion Wankdorf, Bern

Kurz nach der Veröffentlichung ihres 15. Studioalbums "Memento Mori" befinden sich die britischen Elektro-Rock-Giganten auf ihrer jüngsten Tournee an einem entscheidenden Punkt, an dem sie sich mit dem Existenzialismus von Leben und Tod beschäftigen. Doch die zweistündige Mega-Show mit 23 Liedern wird schnell zu einer wunderschönen, lebensbejahenden Darbietung einer Band, die auch nach 43 Jahren noch so viel zu geben hat.

Die Atmosphäre der Show - die am Montagabend im Stadion Wankdorf in Bern stattfand und die erste Tournee von Depeche Mode seit fünf Jahren markierte - könnte man am besten als eine unglaubliche, komplizierte Eulogie zusammenfassen: für den gefallenen Kameraden Andrew "Fletch" Fletcher, eines der Gründungsmitglieder der Band, der letztes Jahr plötzlich verstarb. Aber in vielerlei Hinsicht war das Konzert auch ein Gedenken an das Ende eines Kapitels und an die Ruhe und den Frieden, die man findet, wenn man einen neuen Anfang entdeckt. Zum ersten Mal in den vier Jahrzehnten ihrer Zusammenarbeit sind Depeche Mode nun tatsächlich ein Duo, und die Alchemie, die Dave Gahan und Martin Gore einst zusammenführte, wirkt heute sogar noch stärker. Die Beziehung des Duos auf der Bühne ist immer noch ein schöner Fall von "Gegensätze ziehen sich an". Gore ist immer noch der eher zurückhaltende, gequälte Poet mit der perfekten Tonlage. Gahan ist der verführerische Showman, der mit Sinnlichkeit und gefühlvollem Gesang ködert. Gahans reizvolles Gezwirbel und ihre beiden Stimmen sind so gut erhalten, dass sie die Zeitlosigkeit der Synthie-Pop-Pioniere nur noch verstärken. 


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📷: Marco Masiello - www.instagram.com/masiello6437/

 

Montag, 12. Juni 2023 | ch