ALLE KONZERTE IN DEINER STADT

Der zweite Festivaltag begann für uns relativ spät. Erst gegen 11 Uhr standen wir auf und machten uns auf den Weg zum Aldi, um Frühstück zu besorgen. Allerdings waren wir nicht die einzigen mit dieser Idee: Es hatte eine ziemlich lange Warteschlange. Brötchen, Früchte und Hummus stärkten uns für die nächsten Stunden, in denen der Regen langsam einsetzte. Wie es vom St. Galler Openair bekannt ist, gehört mindestens einmal Regen dazu. Und in diesem Jahr war es wohl der Freitag, der das St. Galler Openair zum berüchtigten «Schlammgallen» machte. Aber wir liessen uns vom Regen nicht unsere gute Laune nehmen und chillten mit Musik unter unserem Pavillon und ab und zu gesellten sich auch Nachbar:innen dazu.

Auf der Introstage fand das Konzert von Valentino Vivace statt, der mit seinem Italopop und dem 80er-Jahre-Vibe für eine ausgelassene Stimmung sorgte. Die Leute tanzten und schliesslich trat Crimer als Specialguest auf. Das erste grosse Konzert, welches wir besuchten, war «Lo & Leduc» auf der Hauptbühne. Es gibt in der Schweiz fast kein Festival ohne sie, und entsprechend hatten sie das Publikum - trotz Regen - fest im Griff. Es wurde ordentlich Stimmung gemacht, und weder Gummistiefel, Regenjacken noch Pellerinen hinderten uns daran, zu Hits wie «079» - ihrem wohl bekanntesten Song - oder «Tribut» und «Ig o» zu tanzen. Leider musste Lewis Capaldi sein Konzert gesundsheitsbedingt absagen, was für einige von uns enttäuschend war, da wir uns besonders auf ihn gefreut hatten. Doch was dann geschah, war recht beeindruckend: Das gesamte Publikum sang Lewis Capaldis berühmtesten Song «Someone you loved», der über die Lautsprecher abgespielt wurde. Ein Moment, der bei allen ein Kribbeln auslöste.
 

Valentino Vivace

Danach heizte Rin auf der Hauptbühne die Stimmung wieder an und verbreitete pure Partylust unter den Menschen. Im Moshpit wurde gesprungen, wild getanzt und laut mitgesungen. Unsere Fotografin Florence war voll dabei, sie trug einen Pullover von Rins Marke «Ljubav» und sang bei jedem Song auswendig mit. Wir, alle zusammen, sangen besonders bei den Lyrics von «Dior 2001» laut mit. Der letzte Act auf der Hauptbühne war Peter Fox. Er holte einige vom Publikum auf die Bühne und veranstaltete dort eine riesige Tanzparty. Und auch wenn wir nicht auf der Bühne mittanzten, hatten wir doch das Gefühl, ein Teil davon zu sein. Nach diesem Konzert wurde es langsam kühler und der Regen hörte nicht mehr auf. Schliesslich lagen wir müde, aber glücklich bald wieder in unseren Schlafsäcken. Denn wir wussten, dass uns am nächsten Tag ein weiterer Festivaltag bevorsteht.

HIER SIND UNSERE IMPRESSIONEN